Loquard | Bereits seit drei Tagen kochte die Gerüchteküche in Loquard. Dort wurde vom Kampfmittelbeseitigungsdienst nach einer Weltkriegsbombe gesucht. Seit drei Tagen waren drei Männer mit einem Bohrgerät zu Gange und manch einer, der Anlieger fragte sich, was da wohl vor sich ging. Parallel wird in Loquard Glasfaserkabel von der EWE verlegt und deshalb widmete man der Ausgrabung zuerst nicht so viel Aufmerksamkeit.
Experten aus Hannover sondierten das Gelände im Bereich der Apothekerlohne, das teilte Ortsvorsteher Reiner Willms auf Nachfrage jetzt dem Emder Anzeiger mit, der das heute umgehend veröffentlichte.
Die Gemeinde Krummhörn ist bereits seit Dienstag alarmiert, am heutigen Freitag sollen Gespräche stattfinden, wie das weitere Vorgehen aussehen soll. Laut Meldung der Ostfriesen-Zeitung von heite 12:02 gibt es KEINE Bombe.
Bisher hatte man den Vorfall allerdings nicht öffentlich gemacht, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen. Die Loquarder wurden indessen bereits über die Bohrungen informiert, weil es zu Unterbrechungen in der Versorgung mit Wasser, Gas und Stom kommen könnte. Nachdem es im vergangenen Jahr in Emden zu einem spektakulären Bombenfund gekommen war, hatte sich ein Zeitzeuge in Loquard gemeldet, der von einem Bombenabwurf in den letzten Kriegsjahren berichtete, sagte Willms, der die Gemeindeverwaltung sofort informierte.
Also: Nichts als heisse Luft im kalten Ostfriesland? Wir meinen: Wenn es denn einen Zeitzeugen gibt, der von einem Bombenabwurf berichtet hat, taucht doch als Erstes die Frage auf, wann wurde erstmalig diese Meldung gemacht? Wie wurde damit umgegangen – ist sie damals überhaupt weiter verfolgt worden? Eine gewisse Ernsthaftigkeit in der Verfolgung und Verifizierung wäre sicherlich angebracht gewesen und hätte somit auch Steuerzahlers Konto unter Umständen entlasten können, wenn, ja wenn es denn nicht nur heisse Luft gewesen wäre! Fake-News gibt es nicht nur in Amerika.